Mónica García will verbieten, was funktioniert. Buchstäblich.

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Eine unverhältnismäßige Regelung, die ehemalige Raucher zurück zur Zigarette treibt

Das spanische Gesundheitsministerium behauptet, es wolle Minderjährige schützen. So weit, so gut. Das Problem ist nur, wie. Der neue Entwurf eines königlichen Dekrets, der derzeit bei der EU notifiziert wird, schlägt zwei radikale Maßnahmen vor: die Begrenzung des Nikotingehalts in Beuteln auf 0,99 mg und das Verbot aller Aromen außer Tabak. In der Praxis läuft dies auf ein De-facto-Verbot eines Produkts hinaus, das Hunderttausende Spanier nutzen, um den Konsum herkömmlicher Zigaretten zu reduzieren oder ganz aufzugeben.

Die Logik des Ministeriums ist einfach, aber fehlerhaft: Wenn Aromen Minderjährige anziehen könnten, sollte man sie beseitigen; wenn Nikotin süchtig macht, sollte man es auf ein Minimum reduzieren. Die Folgen dieses Strafansatzes treffen jedoch nicht nur die Täter, sondern vor allem diejenigen Verbraucher, die in Nikotinbeuteln eine realistische, diskrete und weitaus weniger schädliche Alternative zum Rauchen gefunden haben. Der Schutz Minderjähriger ist entscheidend. Aber die Bestrafung der Verbraucher ist nicht der richtige Weg.

Die Daten sind eindeutig: Verbraucher verwenden Nikotinbeutel, um mit dem Rauchen aufzuhören

Einer neuen Dynata-Umfrage für die Tholos Foundation zufolge entscheiden sich zwei Drittel der spanischen Nikotinbeutel-Nutzer aus gesundheitlichen Gründen dafür – vor allem, um das Rauchen einzuschränken oder ganz aufzugeben. 841.000 der Befragten lehnen das vom Ministerium vorgeschlagene Verbot entschieden ab.

Die Umfrage deckt auch einen wichtigen Punkt auf, den der Minister offenbar ignoriert: 901 Prozent der Konsumenten sind der Meinung, dass Aromen unerlässlich sind, um von Zigaretten loszukommen. Insbesondere Frucht- und Mentholvarianten werden als angenehmer und wirksamer empfunden als Tabakgeschmack, den viele mit der Gewohnheit in Verbindung bringen, die sie hinter sich lassen wollen.

Ein Verbot dieser Aromen wird den Zugang Jugendlicher nicht verhindern – ein Problem, das besser durch eine Altersüberprüfung als durch ein pauschales Verbot gelöst werden kann –, aber es wird es erwachsenen Rauchern schwerer machen, mit dem Rauchen aufzuhören.

Jeder Dritte würde wieder mit dem Rauchen anfangen

Das vielleicht alarmierendste Ergebnis der Studie ist folgendes: Sollte die Regelung wie vorgeschlagen umgesetzt werden, würde ein Drittel der Konsumenten wieder mit dem Rauchen beginnen, ein weiteres Drittel würde versuchen, die Regelung durch Online- oder Auslandseinkäufe zu umgehen. Nur 6% würden ganz auf Nikotin verzichten.

Mit anderen Worten: Diese Politik wird nicht zu weniger Konsumenten führen, sondern nur zu einem höheren Risiko. Sie würde den Schwarzmarkt ankurbeln, die Gesundheitsaufsicht schwächen und die Raucherquote eher erhöhen als senken.

Ja, es gibt wirksame Möglichkeiten, den Zugang von Jugendlichen zu verhindern

In ganz Europa – und auch unter den Verbrauchern selbst – herrscht zunehmend Einigkeit darüber, wie man Minderjährige effektiv von Nikotinprodukten fernhalten kann, ohne erwachsene Konsumenten zu bestrafen. Die Dynata-Umfrage zeigt eine starke Unterstützung für Maßnahmen wie strengere Alterskontrollen an der Verkaufsstelle, konkrete Strafen für Verkäufer, die an Minderjährige verkaufen, und gezielte Aufklärungskampagnen.

Solche Maßnahmen funktionieren bereits erfolgreich in Ländern wie Schweden, das kurz davor steht, das erste rauchfreie Land Europas zu werden – ohne dass es zu vollständigen Verboten kommen muss.

Das Verbot dessen, was funktioniert, ist unverantwortlich

Niemand möchte, dass Minderjährige Nikotinprodukte konsumieren. Doch wenn gute Absichten in starre, unverhältnismäßige Vorschriften münden, riskieren wir, mehr Schaden als Nutzen anzurichten.

Gegen den Vorschlag des EU-TRIS-Systems gab es bereits Einwände von Ländern wie Rumänien, Italien, Schweden, Tschechien und Griechenland. Sogar die spanische CNMC bemängelte den Mangel an empirischen Belegen und die möglichen negativen Auswirkungen auf den legalen Markt. Aromen zu verbieten und Nikotin auf ein unwirksames Maß zu reduzieren, ist kein Schutz. Es treibt die Konsumenten zurück zum Rauchen. Es kriminalisiert diejenigen, die sich entschieden haben, mit dem Rauchen aufzuhören.

Fazit: Schützen, nicht bestrafen

Wenn wir junge Menschen wirklich schützen wollen, müssen wir mit Intelligenz regulieren, nicht mit prohibitionistischen Reflexen. Wir müssen Aufklärung und verantwortungsvollen Verkauf fördern. Aber wir dürfen nicht das Mittel vom Markt nehmen, das Tausenden von Konsumenten geholfen hat, rückfällig mit dem Rauchen aufzuhören.

Spanien braucht eine Gesundheitspolitik, die auf Fakten basiert – nicht auf Angst. Denn wer etwas bestraft, das funktioniert, schützt nicht die Schwachen. Er verurteilt sie.

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