In Brüssel ist soeben etwas Ungewöhnliches passiert.
In einem Interview mit Euractiv, EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi behauptete dass Nikotinbeutel „genauso schädlich wie Zigaretten“ seien.
Gleichzeitig hat die Europäische Kommission anerkannt dass man noch immer auf Studien der Weltgesundheitsorganisation zu Nikotinbeuteln warte, die voraussichtlich erst im Jahr 2026 vorliegen werden.
Die Schlussfolgerung steht also schon fest, obwohl die Beweislage noch nicht eindeutig ist.
So funktioniert Wissenschaft normalerweise nicht.
Was verursacht eigentlich rauchbedingte Krankheiten?
Seit Jahrzehnten hat die medizinische Forschung gegründet dass die Hauptursache für rauchbedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Atemwegserkrankungen die Verbrennung ist, nicht das Nikotin selbst.
Tabakverbrennung produziert Kohlenmonoxid, Feinstaub und tausende giftige Nebenprodukte, die die Blutgefäße schädigen und das Risiko von Herzerkrankungen und Schlaganfällen erheblich erhöhen.
Nikotinbeutel verbrennen nicht, erzeugen keinen Rauch und setzen die Benutzer keinen Verbrennungsgiften aus, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Deutschland festgestellt hat. bestätigt.
Diese Unterscheidung ist grundlegend in der Toxikologie und der Herz-Kreislauf-Wissenschaft.
Was Risikobewertungen tatsächlich zeigen
Unabhängige Gesundheitsbehörden routinemäßig vergleichen Nikotinprodukte basierend auf toxischer Belastung und Krankheitsfolgen.
Auf einer Skala des relativen Schadens sind Zigaretten Punktzahl 100, während Nikotinbeutel Punktzahl ungefähr 0,1.
Das entspricht einem um 99,91 % geringeren Gesundheitsrisiko im Vergleich zum Rauchen.
Diese Schlussfolgerungen ausrichten mit toxikologischen Bewertungen, die vom britischen Komitee für Toxizität durchgeführt wurden und weitere verstärkt vom Bundesinstitut für Risikobewertung.
Geringeres Risiko bedeutet nicht, dass kein Risiko besteht. Es bedeutet, dass kein vergleichbares Risiko besteht.
Die Ergebnisse in der Praxis stützen die Behauptung nicht.
Wenn Nikotinbeutel tatsächlich „100% so schädlich wie Zigaretten“ wären, würden sich dies in den Daten auf Bevölkerungsebene widerspiegeln. Das tun sie aber nicht.
In Schweden, wo rauchfreie orale Nikotinprodukte weit verbreitet sind, ist die Raucherprävalenz gestiegen. gefallen auf etwa 5,3 Prozent.
Eurostat bestätigt dass dies die niedrigste Raucherquote in der Europäischen Union ist.
Schweden auch Aufzeichnungen Die tabakbedingte Sterblichkeit liegt etwa 44 Prozent niedriger als im EU-Durchschnitt. Berichte die niedrigste Lungenkrebsrate in Europa, Shows niedrigere Raten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vergleich zu den Nachbarländern.
Diese Ergebnisse wurden durch Substitution und Risikominderung, nicht durch Verbote, erzielt.
Ein umgekehrter Beweismaßstab
Die Kommission hat angegeben dass man noch immer auf die WHO-Studien wartet, die 2026 erwartet werden. Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage lässt sich also heute eine definitive Aussage treffen?
In der regulären Wissenschaft gehen Beweise den Schlussfolgerungen voraus. Hier wurde die Schlussfolgerung zuerst gezogen.
Warum das wichtig ist
Wenn politische Entscheidungsträger behandeln Ungleiche Risiken werden als gleich große Risiken dargestellt, wodurch das Konsumverhalten verzerrt wird. Studien belegen dies immer wieder. Shows dass der Zugang zu risikoärmeren Alternativen den Ausstieg aus dem Rauchen fördert und die Krankheitslast verringert.
Umgekehrt führen Überregulierung und übermäßige Besteuerung zu Problemen. reduzieren Der Wechsel zu anderen Marken erhöht die Wahrscheinlichkeit des illegalen Handels. Trotz jahrzehntelanger Regulierung ist die Raucherquote bei Erwachsenen in der EU gestiegen. angehalten bei rund 24 Prozent.
Die Frage, die Brüssel nicht beantwortet hat
Verbrennung und Nichtverbrennung sind nicht dasselbe. Zigaretten und Nikotinbeutel sind nicht austauschbar. Sie als „100%-äquivalent“ zu bezeichnen, obwohl die Beweislage noch nicht geklärt ist, ist keine Vorsichtsmaßnahme, sondern eine Behauptung ohne Beweis.
Und wenn die Gesundheitspolitik aufhört, sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu orientieren, sind die Folgen vorhersehbar.
Die Verbrennung verändert dennoch alles.